Ich bin nostalgisch. Momentan relativ häufig. Nicht nur beim Essen – aber da doch besonders. Ich träume von „Negerkuss-im-Brötchen“, Farbstoffverseuchtem Kaugummi aus der Tube (okay, das ist kein „Essen“, das ist ne Krankheit....), gerösteten Klößen, Zuckerbrot und der Leibspeise meiner Kindheit. Seit ich im Herbst wieder in meine wunderschöne Geburtsstadt gezogen bin habe ich sie nicht mehr gegessen: Nürnberger Rostbratwürstchen. Was habe ich sie als Kind geliebt. Ob als „3 im Weggla“ auf dem Christkindlmarkt oder im Sommer vom Grill, zusammen mit den „besten Brezen der Stadt“ und ordentlich Ketchup (als Kind darf man das ja ;) ), Bratwürstchen gingen immer. Also die Kleinen. Die Großen mochte ich nie. Und als mir neulich nach dem Grillabend der beste Papa der Welt („Fei wergli“ <-heißt sowiel wie: „Echt jetzt!“) einfach ein paar in die Tasche steckte (verpackt natürlich) war ich im 7. Bratwursthimmel. Alle wollte ich aber trotzdem nicht „nur“ ins Weggla („Brötchen) packen und habe ein paar stattdessen so verwurstet (Huhu, Wortspiel/witz):
Zutaten – 2 Portionen:
250g Nudeln (Form nach Wahl)
150g Zucchini
6 ORIGINAL Nürnberger Rostbratwürstchen
2 Knoblauchzehen
1 kleine Biozitrone (Saft und Schale)
80ml Olivenöl
1 Bund Petersilie
Salz
Pfeffer
Pflanzenöl, zum Braten
Zubereitung:
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, abgießen und ausdampfen lassen. Bratwürste in etwas Öl in einer Pfanne rundherum schön braun braten, aus der Pfanne nehmen und in Scheiben schneiden. Die Zucchini waschen, Knoblauchzehen pellen, eine davon ebenfalls in Scheiben schneiden und zusammen mit den Zucchini in der gleichen Pfanne leicht anbraten. Nach 3-4 Minuten die Nudeln dazu und kurz durchschwenken.
Zitronensaft auspressen, die Schale abreiben. Dabei aufpassen dass man das weiße nicht mit abraspelt. Die Petersilie hacken und zusammen mit etwas Salz, Pfeffer, der anderen Knoblauchzehe, Zitronensaft & Abrieb und dem Olivenöl in einen Mixer geben. Mixen bis eine schöne, leicht sämige Konsistenz entstanden ist. Nudelpfanne nochmal schwenken und das Petersilienöl dazu geben. Ein letztes Mal schwenken, evtl. noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen
Geht schnell, ist lecker, ist (hell)grün. Bitte schön, lieber Uwe. Guden Abbedid!
Die kleinen Würstl sind auch einfach besser als die großen. ;-)
AntwortenLöschenDas Rezept klingt sehr interessant. Das muss ich unbedingt auch mal probieren.
Liebe Grüße
Charlotte
Haha, da kommt der Franke so richtig schön durch... :)
AntwortenLöschenGibt es für Negerkuss-im-Brötchen eigentlich auch ein fränkisches Wort? Im schwäbischen ist das ein 'Datsch' :D
In Nudeln hab ich Nürnberger ja noch nie geschnitten, aber die sehen so lecker aus, dass das bald mal der Fall sein könnte!
Liebe Grüße,
Ina