Das ist doch mal ein cooles Blog-Event (okay, ich finde Blog-Events generell sehr cool :) Uwe, von HighFoodality sucht nach den besten Burger-Rezepten von Foodbloggern um seinem Kollegen Ralf genügend Inspiration für seine Revanche zu bieten und auch wenn ich eine Frau bin, der das Grillen nicht so liegt (das ESSEN von gegrilltem liegt mir dagegen sehr) und mich, Klischeevorstellung, absolut fern von Fast Food halte *hustHust* ist "selber machen" nicht nur gesünder sondern auch unlängst spaßiger als 20 Minuten Schlange bei namhaften Fast Food-Giganten.
Als das goldene M vor einigen Monaten zum Burger-Bau-Wettbewerb aufrief klickte ich mich interessehalber mal durch die angebotenen Zutaten und musste schnell feststellen das eine eventuelle Teilnahme meinerseits schon bei der spärlichen Auswahl der Brötchen gescheitert wäre. Seit dem habe ich aber immer wieder mal überlegt wie ich mir MEINEN perfekten Burger vorstellen würde. Gar nicht so einfach eigentlich. Huhn, Rind, Fisch oder Schwein? Mit Käse, Speck oder doch sogar beidem? Gemüse oder Salat? Brötchen kaufen oder selber machen?
Himmel-hilf, ich war überfordert. Also kategorisch aussortiert/zusammen gebastelt. Schwein mag ich generel nicht soooo gerne, das also schon mal nicht. Fisch und Huhn waren mir zu „unklassisch“. Also ein Beef-Pattie. In der Pfanne gebraten weil ich a.) keinen Grill habe und den b.) auch nicht benutzen könnte. Speck nein (da kommt die klischee-Dame hervor), Käse ja. Emmentaler bitte, den mag ich. Salat will ich auch. Und Zwiebeln, die sind mit das beste am Burger. Ausgebacken im Teigmantel. Nein, doch nicht, zu heftig. Aber irgendwas panieren will ich doch. Pilze! Panierte Pilze, genau. Na also, wird doch. Wir basteln uns also einen Burger (selbst gebackene Brötchen mit Röstzwiebeln) mit Rindfleisch, Balsamico-Zwiebelsoße, panierten Champignons und Käse. Nein, einem Käsechip. So.
Schwere Geburt. In der Zeit hätte ich beim Burger König oder dem goldenen M wahrscheinlich 20x ein komplettes Menü bestellen und essen können aber wo bliebe da der Spaß? Eben, in der Pappschachtel.
Und so präsentiere ich hiermit:
Lillys Crispy-Cheese-Onion Beef mit Mushrooms
Zutaten - 2 Burger
Brötchen:
125g Mehl
125ml Buttermilch
¼ Würfel Hefe, frisch
30g Röstzwiebeln
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
1 EL Wasser, warm
Pattie:
1 kleine Zwiebel
300g Hackfleisch vom Rind
1 Spritzer Worcestersauce
Salz & Pfeffer
Öl, zum Braten
Balsamico-Rotwein-Zwiebelsoße:
250g rote Zwiebeln
2 EL Öl
1 EL brauner Zucker
1 Prise Salz
jeweils 3 EL Rotwein und dunkler Balsamico
Käsechip:
50g Emmentaler, frisch gerieben
1 TL Mehl
panierte Champignons:
4-5 kleine Champignons (oder 3 mittlere oder 2 große)
etwas Mehl
1 Ei
Semmelbrösel, zum Panieren
Salz & Pfeffer
Öl zum Ausbacken
Zubereitung:
Für die Brötchen das Mehl mit der Buttermilch, den Röstzwiebeln und dem Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe in 1 EL warmem Wasser und einer Prise Zucker auflösen und auch in die Schüssel geben. Alles gut mit dem Knethaken (oder der Küchenmaschine/den Händen) ca. 5 Minuten lang zu einem Hefeteig kneten. Den Teig an einem warmen Ort ca. 45 Min gehen lassen und anschließend och einmal mit den Knethaken durchkneten, anschließend zu Brötchen formen. Ich benutze dafür gern einen Eisportionierer. Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 20-25 Min. backen.
Für die Käsechips den Emmentaler reiben, mit Mehl vermischen (das verhindert dass die Chips zäh werden) und möglichst rund auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech anordnen und bei 200° ca. 5 Minuten backen bis der Käse schön geschmolzen ist. Anschließend aus dem Ofen und vom Blech nehmen – auskühlen lassen.
Für die Patties die Zwiebel schälen, fein würfeln, ggf. in wenig Öl leicht andünsten und mit dem Hackfleisch vermischen. Das Rinderhack mit der Worcestersauce + Salz und Pfeffer kräftig würzen und daraus 4 flache Patties formen, ich mache das gern mit einem Servierring. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Burger darin von beiden kräftig anbraten, anschließend bei kleiner Hitze 6 Minuten durchbraten, dabei einmal wenden.
Für die Balsamico-Rotwein-Zwiebelsoße die Zwiebeln schälen, längs halbieren und in feine Spalten oder Ringe schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelspalten/ringe darin bei mittlerer Hitze 5 Minuten unter gelegentlichem Rühren anbraten. Zucker und Salz darüber streuen und ca. 2 Minutn weiter braten, bis der Zucker karamelisiert. Mit Balsamico und Rotwein ablöschen und bei schwacher Hitze 10 Minuten offen einköcheln lassen, gelegentlich umrühren.
Eine Anleitung zum Pilze panieren kann ich mir zwar eigentlich sparen aber zur vollständigkeit: Pilze in nicht zu dünne Scheiben schneiden, Ei mit etwas Milch in einer Schüssel verschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Pilzscheiben erst in Mehl, dann in Ei und zuletzt in den Bröseln wenden und im heißen Öl ausbacken. Mit Küchenkrepp entfetten.
Tja und dann wird gestapelt. Wie man was schichtet ist dem persönlichen Geschmack überlassen. Ich habe, von unten nach oben, so gebaut:
Brötchen-Unterteil
Salat
Zwiebelsoße I
Pattie
Käsechip
Zwiebelsoße II
Pilze
Brötchen-Oberteil
Und DANN musste ich fest stellen dass der Burger zwar großartig schmeckt (diese Rotwein-Balsamico-Zwiebeln passen unglaublich gut zum Fleisch und den Pilzen) aber optisch der absolute Untergang ist. Ich habe gefühlte 123 Fotos gemacht und keins ist ihm Ansatzweise gerecht geworden.
Das sind noch die beiden schönsten aber was in erster Linie ja zählt ist der Geschmack. Und der war wirklich gut. Deshalb hetzte ich hiermit in letzter Sekunde noch in die Teilnehmerschlange zur
ach, ich finde er sieht gar nciht so schlecht aus der burger!!! und mit pilzen, die idee ist toll, ich liebe pilze!!
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