Die Zeit rast. In einer Woche ist Heiligabend und nicht nur, dass ich es aufgegeben habe in Weihnachtstimmung zu kommen, nein – in der Stadt ist die Hölle los. Klar, Weihnachten kommt immer so plötzlich und jeder hat noch etliches einzukaufen aber ist das ein Grund mit einem derart mürrischen und verkniffenem Gesicht durch die Ladenstraßen zu stapfen, links und rechts alles anzurempeln was nicht schnell genug aus dem Weg springt und die ohnehin gestressten Verkäufer/Innen im Weihnachtsgeschäft sinnlos anzupflaumen, nur weil sie Wechselgeld auffüllen müssen oder das Kreditkartenlesegerät spinnt? Ich finde das traurig. Klar, Stress ist scheußlich und viele meinen es gar nicht so böse aber der Sinn von „besinnlicher Weihnachtszeit“ ist doch eigentlich ein ganz anderer. Ich vermisse es, Weihnachtslieder zu singen, Strohsterne zu basteln, Weihnachtsgeschichten zu lesen und anschließend darüber zu sprechen, lange Spaziergänge im Wald mit anschließendem Glühwein/Kinderpunsch/Kakao-verkosten zu machen und kitschige (Weihnachts)-Filme im Fernsehen zu gucken. Macht das denn keiner mehr? (Oder zumindest keiner der Kinderlos und über 20 ist?) Und, viel tragischer, wieso mache ICH das nicht mehr? Mir machte dieses Jahr ja nicht einmal das Plätzchen backen wirklich Spaß. Ich weiß nicht genau warum das so ist und was dieses Jahr nicht „rund“ läuft aber ich habe versucht mir, kurz vor Endspurt, selbst eine kleine Auszeit zu schaffen und mir eine „Insel“ zu bauen. Auf diese Insel habe ich 3 Dinge mitgenommen und es nicht bereut: einen schönen, selbst gemachten Kakao aus weißer Schokolade, Vanille und Kakaosahne, leckere Kartoffellebkuchen - die zu backen dann doch ein bisschen Spaß gemacht hat ;) - und ein (sehr gutes) Buch. Zugegeben, keine Weihnachtsgeschichte aber dafür unglaublich fesselnd und spannend – so wie ich es mag.
Weißer Vanillekakao mit Schokosahne
Zutaten – 1 Portion:
70g Schokolade, weiß
250ml Milch (je fetter, desto leckerer, ich hab trotzdem 1,5%ige verwendet)
1 TL Lebkuchengewürz
½ Vanilleschote, das Mark davon
50ml Schlagsahne
1 TL Kakaopulver, dunkel
Zubereitung:
Zunächst die Schokolade fein hacken/reiben. Anschließend Milch zusammen mit Vanillemark und Lebkuchengewürz aufkochen, Topf vom Herd nehmen, Schokolade zugeben und verrühren bis alles geschmolzen ist. Die Sahne mit Kakaopulver verrühren und dick-cremig aufschlagen. Die heiße Schokolade mit einem Pürierstab oder Handrührgerät kurz aufmixen und sofort in heiß ausgespülte Gläser gießen. Die Kakaosahne mit einem Löffel locker oben auf setzen.
Kartoffellebkuchen
Zutaten – ca. 35-40 Stück:
225g Mehl
300g Zucker
250g gemahlene Mandeln o. Haselnüsse
1⁄2 Pck.Lebkuchengewürz
1⁄2 Pck.Backpulver
3 Eier
500g Kartoffeln, mehlig kochend
Backoblaten
evtl Schokolade o. Kuvertüre zum überziehen/garnieren
Zubereitung:
Den Ofen auf 200° Ober/Unterhitze vorheizen. Die Kartoffel kochen, schälen und auskühlen lassen,
anschließend durch die Kartoffelpresse drücken. Die übrigen Zutaten dazugeben, gut vermischen und dann den Teig mit einem kleinen Löffel auf die Backoblaten setzen und ca. 20 Minuten backen.
Evtl. die Lebkuchen nach dem Auskühlen mit einer Glasur nach Wahl bestreichen.
Und hier noch ein kleiner Buchtipp für Spannungsfans :)
Dean Koontz: „Intensity“
"Dean Koontz porträtiert in diesem Thriller einen Mörder, der tötet um der Intensität willen, die er dabei spürt: Jede Empfindung auszukosten bis zur Neige, Süßes und Saures, Schönheit und Schrecken, Schmerz und Ekstase, ist seine Lebensphilosophie. Eine Philosophie ohne jede Moral, so dass ein Mensch nichts bedeutet außer als Spenderobjekt für "intensive" Empfindungen -- eine Moral ohne Gewissen, ohne Angst, ohne Reue.
Edgler Foreman Vess, so heißt der Killer, lebt ein Leben am Rande des Wahnsinns, irgendwo in der Bergeinsamkeit von Oregon. Die Begegnung mit ihm konfrontiert die junge Frau Chyna Shepherd mit ihren tiefsten Ängsten und veranlasst sie zu vorher undenkbaren Taten." (Kopiert von Amazon.de)
Wer gerne Thriller liest, dem seien die (älteren – frei von Genexperimenten und Alien-Geschichten!) Werke von Dean Koontz sehr ans Herz gelegt. Besonders empfehlen kann ich außer „Intensity“ noch „Stimmen der Angst“ und „Der Geblendete“. Koontz spinnt interessante Geschichten die oftmals ein bisschen unkonventionell aber dennoch nicht total unrealistisch sind. Wer gerne mit rätselt wer der „Bösewicht“ ist, wird hier zwar enttäuscht, da (in den von mir genannten Büchern zumindest) die Antihelden genauso klar ersichtlich und deutlich beschrieben sind wie die Protagonisten, so aber auch so stark charakterisiert werden dass man so noch mehr mit der Story mit geht und besser „eintauchen“ kann. Koontz schafft es einen nach kurzer Zeit mit so schnell aufeinander folgenden Ereignissen zu fesseln, daß man immer weiter lesen möchte – was zumindest für mich ein wichtiges Kriterium für einen Thriller ist.
TIP: Der "3-teiler" funktioniert auch prima in Einzelteile zerlegt ;)
Und jetzt wünsche ich euch allen ein schönes, restliches 4tes Adventswochenende. 3
Den Vanillekakao mit Schokosahne MUSS ich dir unbedingt nachmachen! :D
AntwortenLöschenIch werde auf jedenfall ein Glas von der Weihnachtsschokolade trinken und dieses Buch dazu lesen :) Ich bin ein wirklich großer Thrillerfan und wer mag schon keine heiße Schokolade?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tini
cookiesandcrystal
Insbesondere die Trinkschokolade hört sich sehr lecker an, muss ich mal ausprobieren.
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